Antidepressiva – helfen sie wirklich?
Es ist ein Phänomen, dass aus einem scheinbaren Marketingtrick eine Medikamentenbezeichnung wurde, die zumal von allerlei Expertinnen und Experten immer wieder so weitergegeben wird: Die SSRI, die selektiven Re-uptake Inhibitors, also die Antidepressiva, die angeblich die Botenstoffe aus dem synaptischen Spalt zurückholen und damit die Reizweiterleitung depressiv werden lassen. Seltsam nur, dass sich eine derartige Konzentration gar nicht messen lässt und dass es bei depressiven Patienten sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Serotonin gibt. Hier empfehle ich das Buch Neuromythologie: Eine Streitschrift gegen die Deutungsmacht der Hirnforschung von Felix Hasler
Ungeachtet dessen zeigen Studien ebenso, dass Antidepressiva oftmals nicht über den Placeboeffekt hinausgehen. Allenfalls bei mittelschweren, am ehesten noch bei schweren Depressionen zeigen sie eine messbare Wirksamkeit.
Die ARD hat hierzu eine Dokumentation, die ich sehr ans Herz legen kann: Hier gehts zur Doku.