Antidepressiva – helfen sie wirklich?

Es ist ein Phänomen, dass aus einem scheinbaren Marketingtrick eine Medikamentenbezeichnung wurde, die zumal von allerlei Expertinnen und Experten immer wieder so weitergegeben wird: Die SSRI, die selektiven Re-uptake Inhibitors, also die Antidepressiva, die angeblich die Botenstoffe aus dem synaptischen Spalt zurückholen und damit die Reizweiterleitung depressiv werden lassen. Seltsam nur, dass sich eine derartige Konzentration gar nicht messen lässt und dass es bei depressiven Patienten sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Serotonin gibt. Hier empfehle ich das Buch Neuromythologie: Eine Streitschrift gegen die Deutungsmacht der Hirnforschung von Felix Hasler

Ungeachtet dessen zeigen Studien ebenso, dass Antidepressiva oftmals nicht über den Placeboeffekt hinausgehen. Allenfalls bei mittelschweren, am ehesten noch bei schweren Depressionen zeigen sie eine messbare Wirksamkeit.

Die ARD hat hierzu eine Dokumentation, die ich sehr ans Herz legen kann: Hier gehts zur Doku.

 

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Medikament gegen Alzheimer macht Hoffnung

Die Unternehmen Biogen und Eisasi haben einen Antikörper namens Lecanemab in einer Studie auf die Wirkung bei Alzheimer getestet und nach eigenen Angaben eine Verzögerung des geistigen Abbaus von rund 27 % bewirkt. Hier gehts zum Bericht

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Schlaf ohne Reue? Mit einem neuen Wirkstoff

Die EU hat nun ein neues Medikament zugelassen, das gegen Schlaflosigkeit hilft und, anders als Schlafmittel aus der Reihe der Z-Substanzen oder Benzodiazepine, nicht süchtig macht. Das Medikament heißt Quviviq und ist zur Behandlung erwachsener Menschen zugelassen, die seit mindestens drei Monaten unter Schlafstörungen leiden, die zudem beträchtliche Auswirkungen auf die Tagesaktivität haben.

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