DER AUFBAU DES KURSES

Im Laufe dieses ersten Moduls möchte ich Ihnen also eine Vorstellung über einige ausgewählte Begriffe zu psychologischen Beratung vermitteln bzw. Sie dazu animieren, sich Ihre ganz eigene Vorstellung darüber zu machen oder sich Ihrer Vorstellung bewusst zu werden.

Sie werden feststellen, dass diese Begriffe und eine klare Vorstellung darüber, wie Sie sie für sich definieren, Ihrer psychologischen Beratung sehr dienlich sein werden. Weiterhin werden Sie Konzepte kennen lernen, die entscheidend bei der Kommunikation mitwirken und in der Beratung oft auftauchen.

Außerdem komme ich ganz konkret auf die Grundsätze eines Gesprächs, auf die Rolle eines Beraters  und auf ihre Eigenschaften während des Gesprächs zu sprechen. Dabei steht immer eines im Vordergrund: „Wie denken Sie ganz persönlich über diese Dinge und auf welche Art und Weise können Sie Ihren Klientinnen am besten helfen?“

Dieses Kapitel soll Ihnen einige wichtige Denkanstöße dazu vermitteln, ganz nach dem Motto: „Lehre Denken, nicht Gedachtes.“

Das zweite Modul beschäftigt sich mit der Wahrnehmung, mit der Verarbeitung dessen, was wir wahrnehmen und unserem  Verhalten. Beides – Wahrnehmung und Verhaltenden, bilden schließlich unsere Persönlichkeit. In diesem Kapitel geht es also darum, wer wir sind und warum wir uns so und nicht anders verhalten. Für die Beratungspraxis ist dies ein wertvoller Hinweis, denn es geht nicht darum, einen neuen Menschen zu formen, sondern die bereits vorhandenen Ressourcen gut zu nutzen und zu integrieren.

Das dritte Modul handelt von Konflikten, die dann entstehen, wenn zwei oder mehr Parteien unterschiedliche Meinungen zu einem Thema haben. Solche Konflikte können in uns und mit uns selbst entstehen oder im Zusammenspiel mit anderen Menschen. Außerdem beleuchten wir Systeme, denn in solchen findet unser gesamtes Leben (und auch die Konflikte) statt. Sie erlauben und verbieten uns Dinge. Aus Ihnen schöpfen wir Kraft und durch sie werden wir unterdrückt. Systeme sind wie eigenständige Organismen und ein Grundwissen über sie ist in einer Beratung hilfreich und unentbehrlich.

Das vierte Modul beschäftigt sich mit dem Gespräch und Techniken, die uns helfen, gemeinsam mit unseren Klienten zum Kern einer Problematik zu kommen und eine entsprechende Lösung zu finden. Beginnend mit einer prinzipiellen  Struktur einer Beratung, scheuen wir uns Fragen an, die wir stellen und Gesprächsformate, nach denen wir uns ausrichten können.

Im fünften Modul lernen wir ein Praxisformat zur Potenzialentwicklung kennen. Hier geht es darum, Ressourcen zu erkennen und zu entwickeln. Mit zahlreichen Übungen versehen kann es so oder in Abwandlung in der Praxis angewandt werden.

Im sechsten Modul geht es um die Angst und um Techniken, der Angst zu begegnen. Neben der Akzeptanz- und Commitment-Therapie, die hier ausführlich besprochen wird, sind dies The Work von Byron Katie, Focusing, das Kohärenztraining und EMDR.

Im siebten Modul schauen wir uns die Phänomene an, die auf eine psychische Störung hinweisen und nicht in einer Beratungspraxis behandelt werden dürfen. Ein Wissen über die behandlungsbedürftigen Krankheitsbilder ist für eine gute Beratungspraxis unerlässlich.